Fledermaus Exkursion Uetikon 22. Aug 2025
, Morell Amadeus
Georgina Brandenberger erläuterte den 30 interessierten Teilnehmenden in umfassender Weise die Besonderheiten der Fledermäuse. Anhand von Gebissen zeigte sie die Zugehörigkeit zu den Insektenfressern innerhalb der Säugetiere im Gegensatz zu den Mäusen, die zu den Nagetieren gehören. Sie wies auch auf die interessanten kulturellen Unterschiede bezüglich der mythologischen Bedeutung: in Europa werden Fledermäuse eher mit Teuflischem und Bösem verknüpft, während in China Fledermäuse mit Glück in Verbindung gebracht werden. Die Teilnehmenden wurden vielseitig zum Mitmachen animiert. Wir zeichneten mit Kreide Fledermäuse auf den Boden, versuchten Lebensphasen wie Eisprung, Paarung, Jungenaufzucht, Wechsel der Quartiere u.a.m. den vier Jahreszeiten zuzuordnen und sie liess sie uns Fledermaus-'Chegeli' in Wasser auflösen, wodurch wir mit der Lupe Beine von erbeuteten Insekten entdecken konnten. Auch die Besonderheit der räumlichen Orientierung mit Ultraschallrufen und Echolot wurde erklärt. Die Themenliste war noch weiter und die Zuhörenden blieben sehr interessiert. Die Dämmerung war schon hereingebrochen und wir mussten noch etwas auf die ersten Fledermäuse warten. Mit speziellen Ultraschall-Detektoren konnten wir sie für alle hörbar machen und konnten einzelne gar im Strahl der Taschenlampe bei Jagdflug über den See beobachten. Für Georgina war es ihre erste selbst geleitete Fledermausexkursion und war zudem ihre Prüfungsexkursion. Dass sie diese mit ihrem grossen Wissen mit Bravour bestanden hat, liess sich auch am intensiven Schlussapplaus erkennen. Herzliche Gratulation.
Natur im Dorf - Aufwertungen 4. Mai 25
, Morell Amadeus
Dank verschiedener ökologischer Aufwertungen konnten der NVMU in Zusammenarbeit mit verschiedenen 'Playern' Wesentliches für die Förderung der Biodiversität beitragen. Auf dieser Exkursion wurden auf dem Weg vom Bahnhof Uetikon zum Museum Uetikon diverse Beispiele gezeigt werden: (Klicken)
Vogelstimmen 26. April 2025
, Morell Amadeus
In zwei Gruppen begaben wir uns oberhalb von Uetikon auf die Pirsch und lauschten auf die Vögel. Sie erzeugen ihre Töne mit einem anderen Organ als wir mit unserem Kehlkopf, der sich im oberen Bereich der Luftröhre befindet. Das Stimmorgan der Vögel, die Syrinx, befindet sich tiefer, nämlich bei der Verzweigung der Bronchien, wo mehrere 'Stimmbänder bzw. -Membranen' mit Muskeln gespannt werden und mit dem Luftstrom zum Klingen gebracht werden. Mit Sonagrammen 'Klangbildern' können die teils komplex zusammengesetzten Strophen optisch dargestellt werden. Der Gesang dient der Territorialmarkierung gegenüber artgleichen Männchen sowie dem Anlocken von paarungsbereiten Weibchen. Besonders beeindruckend war auf dieser Exkursion eine Singdrossel, die ihre wohlklingenden Element oft mehrmals wiederholt, sowie die fast durchgehend zu hörenden Mönchsgrasmücken. In der Nähe der Siedlungen waren auch Stieglitz und Girlitz sehr gut zu hören.
Wasservögel und Vögel im Winter
, Morell Amadeus
Im Hafen Uetikon fanden sich ca. 40 Interessierte ein. Georgina und Michael zeigten die anwesenden Wasservögel. Ein Haubentaucher versuchte einen zu grossen Fisch zu verschlingen. (Für mehr Bilder bitte klicken). Sie erklärten, welche Vögel als Wintergäste aus dem Nordosten oder gar aus Spanien zu uns ziehen, um den Winter in unseren Gewässern zu verbringen. Amadeus erläuterte mit einer Vielzahl von Bildern ökologische Zusammenhänge zwischen den Umweltbedingungen und der Zunahme und Abnahme von Vogelarten. Wichtig dabei ist vor allem das Vorhandensein der für die Vögel spezifischen Nahrung. Die Quagga-Muschel, die neu auch im Zürichsee eingeschleppt wurde, war ein weiteres Thema. Sie kann sich im Unterschied zur schon vorhandenen Wander-/Zebramuschel fast ganzjährig fortpflanzen, besiedelt auch weiche Untergründe und kann auch Tiefen bis ca. 60 m leben. Sie wird voraussichtlich in den nächsten Jahren die Konzentration des Planktons senken, welches die Grundlage der Nahrung für die Fische ist, wodurch deren Zahl abnehmen wird. Auch die Vogelwelt wird indirekt betroffen sein. Zudem droht die Quaggamuschel die Ansaugstutzen des Trinkwassers im See zu verstopfen.
Auf dem Weg ins Dorf konnten wir neben vielen Singvögeln, Tauben und einem Mäusebussard als Besonderheit einen Kernbeisser beobachten. Viele Vögel sangen bereits. Der Abschluss der Exkursion fand dann im Museum Uetikon statt, wo Renate und Heinrich Raths mit Rosmarie für uns eine Suppe bereithielten. Danke!
Anschliessend konnte die vielfältige Ausstellung betrachtet werden, etliche gingen mit den Museums-Fragebogen auf 'Schatzsuche' und viele schauten das Video zum Thema. Die Exkursion mit vielen Erlebnissen und bildenden Aspekten fand so für jeden sein individuelles Ende.
Mosten und Museum am Herbstmärt Uetikon Sa 5. Okt 24
, Morell Amadeus
Der NVMU belegte auch dieses Jahr zwei Stände. Am Moststand durften Marktbesucher, meist Kinder, durften die sorgfältig vorbereiteten Äpfel und Birnen zunächst in der Obstmühle 'zerschreddern' und dann in einer Mostpresse den Saft auspressen. Das süsse Getränk wurde dann genüsslich verkostet. Der Most sowie weitere Tafeläpfel teils aus dem vom NVMU gepflegten nahen Naturschutzgebiet 'Steinbrüchel' wurden verkauft.
Am anderen Stand wurde für auf die neu eröffnete Ausstellung 'Natur in Uetikon' im Uetiker Museum aufmerksam gemacht. Die Ausstellung wurde von den drei NVMU-Copräsidierenden in langer Arbeit vorbereitet und erstellt. Sie ist jeweils an Sonntagen von 14-17 Uhr geöffnet. Für interessierte Gruppen bieten wir spezielle Führungen an.
Lützelsee-Exkursion Euro Birdwatch So 6. Okt 2024
, Morell Amadeus
Mit kühlem Start am Morgen zeigte sich das Wetter im Lauf des Tages von seiner besten Seite. 17 Teilnehmende liessen sich unter der Leitung von Amadeus Morell und Georgina Brandenberger durch die schöne Landschaft des Lützelsees und seiner Umgebung führen. Amadeus Morell erläuterte die Entstehungsgeschichte des Sees mit den vom Gletscher übrig gebliebenen Landschaftsformationen, den ursprünglich ausgedehnten Sumpfgebieten und dem früher viel grösseren See. Das Schutzgebiet ist umgeben von landwirtschaftlich genutzten Flächen, die leider auch Dünger eintragen. Die Riedwiesen werden nach einem bestimmten Pflegeplan jeden Herbst in wechselndem Rhythmus geschnitten, damit das Ried nicht von Büschen und Bäumen überwachsen wird.
Auf halbem Weg Begegnung mit der Storchenkolonie im Hasel, wo aufgrund eines der Wiederansiedlungsprojekte für den Weissstorch in der Schweiz seit 1985 regelmässig Störche brüten. Dieses Jahr haben – wie überall in der Schweiz – aufgrund des nass-kalten Wetters im Frühling nur ein Bruchteil der jungen Störche überlebt: aus den 20 Horsten flogen 13 Junge Ende Juli-Anfang August aus. Diese folgten ihrem angeborenen Zugtrieb Richtung Süden, während viele der Altstörche zunehmend den Winter im Brutgebiet oder in der näheren Umgebung verbringen – heute wollte sich kein Storch zeigen.
Informationen zur Zugvogelforschung und Zugstrategien, aber auch über wandernde Schmetterlinge brachten die Teilnehmenden auf den aktuellen Wissensstand. Spannende Beobachtungen boten ein Trupp von 35-40 Graugänsen, die wiederholt über den See flogen und anschliessend auf den Wiesen Nahrung aufnahmen. Wasservögel, darunter auch schon einige Wintergäste, konnten auf dem See und diverse Kleinvögel in den Büschen und am Waldrand beobachtet werden. Rauch- und Mehlschwalben nahmen im geschickten Flug über dem Wasser ihre Insektennahrung auf. Ein Reh, ein Hermelin und 31 Vogelarten konnten beobachtet werden. (Bilder und mehr Text, bitte klicken)
'Natur in Uetikon' Ausstellung im Museum Uetikon
, Morell Amadeus
Die Ausstellung zeigt die Naturwerte in Uetikon und ihren Wandel mit Postern, Präparaten, einem Video und Interaktivitäten. Öffnungszeiten Uetiker Museum (Bergstrasse 109, Uetikon)
29. Sept 2024 - 25. Mai 2025 Sonntag 14:00 – 17:00 Uhr (ausser Feiertage)
Die reich bebilderten Poster und zwei grosse Vitrinen zeigen die Besonderheiten und Veränderungen der Natur der Lebensräume von Uetikon. Vieles gilt analog auch für die umliegenden Zürichsee-Gemeinden.
Das Video lässt die Besuchenden in die Naturlandschaften eintauchen und sie wie durch ein Fernglas die lebendige Vielfalt entdecken. Zudem berichten mehrere Uetiker Persönlichkeiten über ihren Bezug zur Natur und was wir zu ihrer Erhaltung und Bereicherung beitragen können.
Zur Interaktivität lädt einerseits die Dreieck-Säule mit Frageklappen, Nistkästen und Guckloch ein. Der ‘Museums-Trail führt Kinder zur Schatztruhe, wo eine Belohnung versteckt ist.
Ausstellungsmachende: Amadeus Morell, Georgina Brandenberger und Michael Mallaun, Copräsidierende NVMU (Natur- und Vogelschutzverein Männedorf, Uetikon, Oetwil)
Riedpflege am Bolliger Weiher, Oetwil am See 28. September 2024
, Morell Amadeus
Dauerregen! Ob da überhaupt jemand helfen kommt? Um 9 Uhr standen 12 Personen, darunter ein Mädchen, alle in Regenkleidung bereit, um Arbeitsaufträge zu übernehmen. Zum 7. Mal führte der NVMU diese wichtige Pflegearbeit am Weiher durch. Diese ist wichtig, damit der Weiher nicht verlandet und von Gehölz überwuchert wird. Das Ziel ist die Biodiversität des schönen Ortes mit speziellen einheimischen Pflanzen, Vögeln, seltenen Amphibien und Insekten zu erhalten.
Es wurde eifrig gemäht, gesägt, geschnitten, Schilf und Gras zusammengerecht und auf Garetten geladen, um auf einer Triste und einem Asthaufen am Waldrand aufgeschichtet zu werden. An wechselnden Standorten wird jeweils ein Teil der Vegetation stehen gelassen, damit Kleintiere genügend Überwinterungsplätze finden. Trotz vorhergehendem Jäten wurden noch ein paar Horste mit invasiven Neophyten gefunden, die separat entsorgt werden müssen (Drüsiges Springkraut und Amerikanische Goldrute).
Das wohlverdiente Mittagessen nahmen wir im «Kafi» der Klinik Schlössli ein. Am Nachmittag wurden die Arbeiten bis 15 Uhr beendet und der Weg rund um den Weiher gesäubert. Ich bedanke mich herzlich beim motivierten Helferteam! (Georgina Brandenberger)
Exkursion Klingnauer Stausee 14. Sept 2024
, Morell Amadeus
Dass der Klingnauer Stausee viel zu bieten hat und für Überraschungen sorgen kann, hat sich voll bestätigt. So konnten wir insgesamt 52 Vogelarten registrieren. Darunter etliche Besonderheiten: Ein Trupp Bienenfresser, zwei Zwergmöwen, etliche Trauerseeschwalben sowie einen Steinschmätzer. Auch die Limikolen waren mit acht Arten reichlich vertreten, darunter als Seltenheit ein Knutt und viele Grosse Brachvögel, etwa 10 Bekassinen, mehrere Flussuferläufer, ein paar Grünschenkel und Dunkelwasserläufer u.a.m. An der Exkursion wurde auch über die Geschichte vom der mäandrierenden Aare über die streng kanalisierte Aare mit Auenwald bis zum Stausee berichtet. Auch auf einzelne aktuelle Aufwertungsprojekte wurde hingewiesen. So waren das Dutzend Teilnehmende mit der ornithologischen Ausbeute alle sehr zufrieden. Leider zeigte sich der Fischadler und die Brandgänse, die wir am Vortag gesehen hatten nicht. Dies soll aber anspornen, das wertvolle Gebiet bald wieder zu besuchen - es lohnt sich!
Exkursion Seebachtal TG 1. Sept 2024
, Morell Amadeus
Einmal im Jahr planen wir abwechslungsweise eine gemeinsame Exkursion mit der Arbeitsgruppe Natur Stäfa (AgN). Andi Hasler, Präsident der AgN, lud zu einer Exkursion ins Naturschutzgebiet Seebachtal ein, wo als Restbestand eines grossen Feuchtgebietes die drei Seen Nussbaumersee, Hüttwilersee und Hasensee in einer idyllischen Landschaft liegen.
Als ökologischer Berater hat Andi die vielen Aufwertungsmassnahmen des Gebiets von Anfang an geplant und mitbetreut. Er wies auch auf Naturereignisse hin, wie wochenlanges Hochwasser im Frühjahr 2021, das Veränderungen in der Tier- und Pflanzenwelt ausgelöst hat. Bei heissem Sommerwetter führte er die 15 Teilnehmenden durch das Gebiet. (Bitte klicken --> Bilder und mehr Text mit Informationen