Exkursion unterer Greifensee, Fällanden 4. Okt 2025
, Morell Amadeus
Eine interessierte Gruppe von 16 Personen, davon einzelne aus Meilen und Zürich streiften bei gutem Wetter durchs Ried. Georgina, Amadeus und Michael zeigten die Vögel, darunter Bekassine, Kiebitze, eine Klappergrasmücke und am Schluss einen Eisvogel, dem wir längere Zeit beim Spähen nach Beute und auch mit einem Fisch im Schnabel zuschauen konnten. Amadeus erläuterte die Frühgeschichte der Besiedlung durch Menschen nach der Eiszeit, wo die Menschen zunächst in Zelten lebten und später auch mehrere Pfahlbau-Siedlungen entstanden. Georgine informierte über die grossflächigen Aufwertungen durch Abhumusierung. Im Bereich Stocklen, nahe bei Fällanden kann man von einem schönen Beobachtungsturm sowie einer Plattform die neuen Lebensräume mit diversen Teichen gut einsehen. Es hat intaktive Infosäulen, Tonkurbeln etc. Auf der Schwerzenbacher Seite ist gerade eine weitere Renaturierung in Arbeit. Amadeus erwähnte auch die Unterschiede der Nutzung im Vergleich mit der Zeit, als er in diesem Gebiet als Gymnasiast die Vögel kennenlernte. Damals hatte es am Steg noch Parkplätze, Bootssteg und Badestellen und mehr Wege. (Für die Fotoreihe bitte klicken)
Pflegetag Bolligerweiher 27. Sept 2025
, Morell Amadeus
16 tüchtige Helfer:innen fanden sich trotz leichtem Regen beim Bolligerweiher ein. Drei davon kamen gar aus einem Stadtzürcher Verein angereist! So kamen wir mit dem Mähen des Schilfes, der Schachtelhalme und Farne, sowie etwas holzen sehr gut voran, auch dank der Vorarbeit von Michael und Amadeus. Für die Pause hatten wir ein grosses Zeltdach und isolierende Sitzmatten auf den Bänken. Nach dem feinen und reichhaltigen Mittagessen im Schlössli konnten ein paar den nun sonnigen Nachmittag für andere Dinge nutzen. Ein Kern von ca. acht Personen türmten die letzten Karretten voll Grünzeug auf den einer Triste ähnlichen über drei Meter hohen Haufen und erledigten noch ein paar Feinarbeiten. Wir sagen allen wieder einmal von Herzen Danke. (Bitte Klicken für Bilderkarussell)
Pflegetag Bahnweg u.a. 13. Sept 2025
, Morell Amadeus
Bei bestem Wetter konnten wir zu fünft zuerst unsere gelungene Aufwertung am Bahnweg beim Bahnhof Uetikon mähen, einzelne Brombeeren und Goldruten, sowie den Sommerflieder entfernen und am Wiesenspickel beim Schönauweg auch einige Blacken ausstechen sowie die Wildbienen-Sandlinse jäten. Im Chiletöbeli wurden durch Liselotte einzelne ausgebüxte junge Robinien ausgepickelt. Im Steinbrüchel wurde durch Georgina und Rosmarie ein winterfester Unterschlupf für Igel oder auch für den Hermelin gebaut sowie die Sandlinsen gejätet. Das Essen im Allmendhof war wie immer sehr fein und reichhaltig - mit Salat, Suppe, Menu und ein Vermicelle als Dessert. Obwohl insgesamt nur sechs Leute an der Arbeit waren, konnten wir die wichtigsten Ziele erreichen. Wir sind für jede Hilfe immer sehr dankbar. Ein wirksamer Naturschutz braucht Pflegeeinsätze. (bitte klicken für Bilderkarussell)
Geheimnisvolles Leben in der Nacht 5. Sept 2025
, Morell Amadeus
Gegen 40 Personen darunter mehrere Kinder besuchten den Sonderanlass im Rahmen der 'Museumsnacht'. Im lebendigen Vortrag von Amadeus Morell wurden Besonderheiten von ausgewählten Nachttieren gezeigt und erläutert. Faszinierend war z.B. die Paarung der Tigerschnegel an einem Schleimfaden, das geheimnisvolle Leuchten der Glühkäfer und wie deren Larven Schnecken erlegen können, die Geburt der Feuersalamander nach einer 9 monatigen Trächtigkeit, die ulkigen Bewegungen des jungen Waldkauzes, das Geheimnis der leuchtenden Augen von Eulen und nachtaktiven Säugetieren und die vertieften Erklärungen der Ultraschallorientierung der Fledermäuse.
Nach einem Apero vertiefte Georgina Brandenberger die Kenntnisse über Fledermäuse und ging danach mit Ultraschall-Detektoren auf Pirsch nach Fledermäusen - mit Erfolg. (Für Vollbild klicken)
Fledermaus Exkursion Uetikon 22. Aug 2025
, Morell Amadeus
Georgina Brandenberger erläuterte den 30 interessierten Teilnehmenden in umfassender Weise die Besonderheiten der Fledermäuse. Anhand von Gebissen zeigte sie die Zugehörigkeit zu den Insektenfressern innerhalb der Säugetiere im Gegensatz zu den Mäusen, die zu den Nagetieren gehören. Sie wies auch auf die interessanten kulturellen Unterschiede bezüglich der mythologischen Bedeutung: in Europa werden Fledermäuse eher mit Teuflischem und Bösem verknüpft, während in China Fledermäuse mit Glück in Verbindung gebracht werden. Die Teilnehmenden wurden vielseitig zum Mitmachen animiert. Wir zeichneten mit Kreide Fledermäuse auf den Boden, versuchten Lebensphasen wie Eisprung, Paarung, Jungenaufzucht, Wechsel der Quartiere u.a.m. den vier Jahreszeiten zuzuordnen und sie liess sie uns Fledermaus-'Chegeli' in Wasser auflösen, wodurch wir mit der Lupe Beine von erbeuteten Insekten entdecken konnten. Auch die Besonderheit der räumlichen Orientierung mit Ultraschallrufen und Echolot wurde erklärt. Die Themenliste war noch weiter und die Zuhörenden blieben sehr interessiert. Die Dämmerung war schon hereingebrochen und wir mussten noch etwas auf die ersten Fledermäuse warten. Mit speziellen Ultraschall-Detektoren konnten wir sie für alle hörbar machen und konnten einzelne gar im Strahl der Taschenlampe bei Jagdflug über den See beobachten. Für Georgina war es ihre erste selbst geleitete Fledermausexkursion und war zudem ihre Prüfungsexkursion. Dass sie diese mit ihrem grossen Wissen mit Bravour bestanden hat, liess sich auch am intensiven Schlussapplaus erkennen. Herzliche Gratulation.
Natur im Dorf - Aufwertungen 4. Mai 25
, Morell Amadeus
Dank verschiedener ökologischer Aufwertungen konnten der NVMU in Zusammenarbeit mit verschiedenen 'Playern' Wesentliches für die Förderung der Biodiversität beitragen. Auf dieser Exkursion wurden auf dem Weg vom Bahnhof Uetikon zum Museum Uetikon diverse Beispiele gezeigt werden: (Klicken)
Vogelstimmen 26. April 2025
, Morell Amadeus
In zwei Gruppen begaben wir uns oberhalb von Uetikon auf die Pirsch und lauschten auf die Vögel. Sie erzeugen ihre Töne mit einem anderen Organ als wir mit unserem Kehlkopf, der sich im oberen Bereich der Luftröhre befindet. Das Stimmorgan der Vögel, die Syrinx, befindet sich tiefer, nämlich bei der Verzweigung der Bronchien, wo mehrere 'Stimmbänder bzw. -Membranen' mit Muskeln gespannt werden und mit dem Luftstrom zum Klingen gebracht werden. Mit Sonagrammen 'Klangbildern' können die teils komplex zusammengesetzten Strophen optisch dargestellt werden. Der Gesang dient der Territorialmarkierung gegenüber artgleichen Männchen sowie dem Anlocken von paarungsbereiten Weibchen. Besonders beeindruckend war auf dieser Exkursion eine Singdrossel, die ihre wohlklingenden Element oft mehrmals wiederholt, sowie die fast durchgehend zu hörenden Mönchsgrasmücken. In der Nähe der Siedlungen waren auch Stieglitz und Girlitz sehr gut zu hören.
Wasservögel und Vögel im Winter
, Morell Amadeus
Im Hafen Uetikon fanden sich ca. 40 Interessierte ein. Georgina und Michael zeigten die anwesenden Wasservögel. Ein Haubentaucher versuchte einen zu grossen Fisch zu verschlingen. (Für mehr Bilder bitte klicken). Sie erklärten, welche Vögel als Wintergäste aus dem Nordosten oder gar aus Spanien zu uns ziehen, um den Winter in unseren Gewässern zu verbringen. Amadeus erläuterte mit einer Vielzahl von Bildern ökologische Zusammenhänge zwischen den Umweltbedingungen und der Zunahme und Abnahme von Vogelarten. Wichtig dabei ist vor allem das Vorhandensein der für die Vögel spezifischen Nahrung. Die Quagga-Muschel, die neu auch im Zürichsee eingeschleppt wurde, war ein weiteres Thema. Sie kann sich im Unterschied zur schon vorhandenen Wander-/Zebramuschel fast ganzjährig fortpflanzen, besiedelt auch weiche Untergründe und kann auch Tiefen bis ca. 60 m leben. Sie wird voraussichtlich in den nächsten Jahren die Konzentration des Planktons senken, welches die Grundlage der Nahrung für die Fische ist, wodurch deren Zahl abnehmen wird. Auch die Vogelwelt wird indirekt betroffen sein. Zudem droht die Quaggamuschel die Ansaugstutzen des Trinkwassers im See zu verstopfen.
Auf dem Weg ins Dorf konnten wir neben vielen Singvögeln, Tauben und einem Mäusebussard als Besonderheit einen Kernbeisser beobachten. Viele Vögel sangen bereits. Der Abschluss der Exkursion fand dann im Museum Uetikon statt, wo Renate und Heinrich Raths mit Rosmarie für uns eine Suppe bereithielten. Danke!
Anschliessend konnte die vielfältige Ausstellung betrachtet werden, etliche gingen mit den Museums-Fragebogen auf 'Schatzsuche' und viele schauten das Video zum Thema. Die Exkursion mit vielen Erlebnissen und bildenden Aspekten fand so für jeden sein individuelles Ende.
Mosten und Museum am Herbstmärt Uetikon Sa 5. Okt 24
, Morell Amadeus
Der NVMU belegte auch dieses Jahr zwei Stände. Am Moststand durften Marktbesucher, meist Kinder, durften die sorgfältig vorbereiteten Äpfel und Birnen zunächst in der Obstmühle 'zerschreddern' und dann in einer Mostpresse den Saft auspressen. Das süsse Getränk wurde dann genüsslich verkostet. Der Most sowie weitere Tafeläpfel teils aus dem vom NVMU gepflegten nahen Naturschutzgebiet 'Steinbrüchel' wurden verkauft.
Am anderen Stand wurde für auf die neu eröffnete Ausstellung 'Natur in Uetikon' im Uetiker Museum aufmerksam gemacht. Die Ausstellung wurde von den drei NVMU-Copräsidierenden in langer Arbeit vorbereitet und erstellt. Sie ist jeweils an Sonntagen von 14-17 Uhr geöffnet. Für interessierte Gruppen bieten wir spezielle Führungen an.
Lützelsee-Exkursion Euro Birdwatch So 6. Okt 2024
, Morell Amadeus
Mit kühlem Start am Morgen zeigte sich das Wetter im Lauf des Tages von seiner besten Seite. 17 Teilnehmende liessen sich unter der Leitung von Amadeus Morell und Georgina Brandenberger durch die schöne Landschaft des Lützelsees und seiner Umgebung führen. Amadeus Morell erläuterte die Entstehungsgeschichte des Sees mit den vom Gletscher übrig gebliebenen Landschaftsformationen, den ursprünglich ausgedehnten Sumpfgebieten und dem früher viel grösseren See. Das Schutzgebiet ist umgeben von landwirtschaftlich genutzten Flächen, die leider auch Dünger eintragen. Die Riedwiesen werden nach einem bestimmten Pflegeplan jeden Herbst in wechselndem Rhythmus geschnitten, damit das Ried nicht von Büschen und Bäumen überwachsen wird.
Auf halbem Weg Begegnung mit der Storchenkolonie im Hasel, wo aufgrund eines der Wiederansiedlungsprojekte für den Weissstorch in der Schweiz seit 1985 regelmässig Störche brüten. Dieses Jahr haben – wie überall in der Schweiz – aufgrund des nass-kalten Wetters im Frühling nur ein Bruchteil der jungen Störche überlebt: aus den 20 Horsten flogen 13 Junge Ende Juli-Anfang August aus. Diese folgten ihrem angeborenen Zugtrieb Richtung Süden, während viele der Altstörche zunehmend den Winter im Brutgebiet oder in der näheren Umgebung verbringen – heute wollte sich kein Storch zeigen.
Informationen zur Zugvogelforschung und Zugstrategien, aber auch über wandernde Schmetterlinge brachten die Teilnehmenden auf den aktuellen Wissensstand. Spannende Beobachtungen boten ein Trupp von 35-40 Graugänsen, die wiederholt über den See flogen und anschliessend auf den Wiesen Nahrung aufnahmen. Wasservögel, darunter auch schon einige Wintergäste, konnten auf dem See und diverse Kleinvögel in den Büschen und am Waldrand beobachtet werden. Rauch- und Mehlschwalben nahmen im geschickten Flug über dem Wasser ihre Insektennahrung auf. Ein Reh, ein Hermelin und 31 Vogelarten konnten beobachtet werden. (Bilder und mehr Text, bitte klicken)